7 Tipps gegen Reiseübelkeit
„Mama, mir ist sooo schlecht!“ Viele Eltern kennen diesen Satz. Kaum sitzt die Familie mit gepackten Koffern im Auto und hat die ersten Kilometer in Richtung Urlaub zurückgelegt, wird vom Rücksitz über starke Übelkeit geklagt. Gehört dein Kind auch dazu? Hier erhältst du Tipps, wie du die Reiseübelkeit deines Kindes am besten in den Griff bekommst.
Du bist Mama eines Kindes mit Reiseübelkeit? Wir leiden mit dir. Aber warum wird eigentlich so vielen Kindern im Auto schlecht? Reiseübelkeit – auch als Kinetose oder Bewegungskrankheit bezeichnet – entsteht in der Regel dann, wenn das Gehirn Informationen erhält, die nicht zusammenpassen. Sehen die Augen andere Bewegungen, als das Gleichgewichtsorgan wahrnimmt, ist das für den Körper oftmals so verwirrend und überfordernd, dass er mit Übelkeit bis hin zum Erbrechen reagiert. Insbesondere jüngere Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren sind von der Reisekrankheit häufiger betroffen, da die widersprüchlichen Sinneseindrücke vom Gehirn noch nicht richtig verarbeitet werden können.
Diese Reiseübelkeit ist in der Regel harmlos und nicht ungewöhnlich, trotzdem kann sie für uns Eltern zusätzlich für Schweißausbrüche sorgen.
Damit der Urlaub aber nicht übel anfängt oder übel aufhört, gibt es von uns 7 Tipps, wie du der Reiseübelkeit deiner Kinder vorbeugen kannst.
Tipps gegen Reiseübelkeit
Tipp 1: Leichte Kost
Verzichte vor der Reise am besten auf schweres Essen und wähle stattdessen leichte Kost, die der Magen leichter und schneller verdauen kann. Alles andere sorgt in den kleinen Mägen für unnötig Stress.
Tipp 2: Sitzplatz nach vorne gerichtet mit Blick aus dem Fenster
Achte auf die Auswahl des Sitzplatzes. Ideal ist es, wenn dein Kind während der Fahrt nach vorne aus dem Fenster schauen kann, um die Fahrbewegungen besser vorherzusehen, zum Beispiel in der Mitte auf der Rückbank. Der Blick in die Ferne hilft nämlich dem Gehirn, die widersprüchlichen Informationen von Auge und Innenohr in Einklang zu bringen.
Tipp 3: Kein Tablet oder Buch zum Selbstlesen
Auch wenn es dann meist angenehm leise ist, aber im Auto selbst Lesen oder „was gucken“ ist leider kontraproduktiv und führt bei Betroffenen meist erst so richtig zur Reisekrankheit. Deshalb unbedingt Buch und Handy weg. Stattdessen kannst du dein Kind bei Übelkeit animieren, aus dem Fenster zu schauen und es durch ein paar lustige Reisespiele ablenken, wie zum Beispiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder Autokennzeichen raten. Mehr Spieltipps für lange Autofahrten findest du hier.
Tipp 4: Reisespiele zur Ablenkung
Überhaupt ist Ablenkung bei Kindern ein sehr effektives Mittel! Musik oder Hörspiele können Symptome der Reiseübelkeit abmildern, da die akustischen Geräusche die Übelkeit-auslösenden Reize schlichtweg überlagern.
Tipp 5: Kauen gegen Übelkeit
Kaubewegungen sollen gut gegen Übelkeit sein, weil die Speichelproduktion die Überreaktion des Magens abmildert. Daher ein wenig leichten Proviant einpacken. Äpfel und Möhren sollen z.B. gut gegen helfen, wenns dem Magen schlecht geht.
Tipp 6: Pausen
Pausen machst du sonst nie? Kennen wir! Im Falle von Reiseübelkeit sind sie aber wichtig, um dem Körper zwischendurch mal wieder in den Normalzustand zu bringen. Ein Sauerstoff-Boost tut Körper und Seele bekanntlich immer gut. Daher öfter mal eine Pause machen und frische Luft schnappen.
Tipp 7: In der Nacht fahren
Wenn die Reisezeit egal ist, dann überlegt doch einfach, in die Nacht reinzufahren – dann, wenn das Kind ohnehin schläft.
Wie immer im Mamaleben: Eine gute Vorbereitung spart Stress und Arbeit. Habt für alle Fälle immer eine Tüte oder einen Behälter sowie Feuchttücher griffbereit, sollte sich das Kind wirklich mal im Auto übergeben müssen. Wechselsachen an die man rankommt, ohne den untersten Koffer öffnen zu müssen, sind zudem empfehlenswert. Aus Erfahrung.
Wir wünschen eine gute und stressfreie Reise! Kommt gut an!
Eine Checkliste mit allem, was in die Kinder-Reiseapotheke gehört, findest du übrigens hier.
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