Wie du deinem Kind das Gefühl von Sicherheit gibst

Mutter und Sohn in inniger Pose

WIE DU DEINEM KIND DAS GEFÜHL VON SICHERHEIT GIBST

– Gastbeitrag von Kim-Nicola Lorentzen – 

Ein Kind benötigtSicherheit und nur Kinder, die von uns gehalten werden, fühlen sich sicher.
Wie aber genau halten wir unsere Kinder, auch im übertragenen Sinne?
Wie können wir erreichen, dass unsere Kinder sich sicher fühlen – auch wenn es gerade drunter und drüber geht in unserem Leben inmitten der Pandemie? 

1. WICHTIGE GRUNDLAGEN, UM SICH SICHER ZU FÜHLEN

1. Je sicherer und stabiler wir Eltern uns fühlen, desto mehr Sicherheit erfahren unsere Kinder. Deshalb müssen wir als Eltern unsere (imaginäre) Sauerstoffmaske immer zuerst aufsetzen – genau wie im Flieger: Wir müssen gut schlafen, uns um unsere Gefühle kümmern, gut essen, und alles dafür tun, dass es uns selbst gut geht. Dass wir uns stabil fühlen. Nur dann können sich auch unsere Kinder sicherer fühlen.

2. Wenn wir uns sicher fühlen, heisst das nicht, dass wir frei von Angst sind. Wir fühlen uns sicher, wenn wir in gutem Kontakt sind, zu uns selbst und zu anderen. Deshalb geht es nicht darum, die Kinder von allem fern zu halten, was Angst machen kann, sondern ihnen vielmehr zu zeigen, wie wir damit umgehen können. Und sie zu halten, körperlich, aber auch im übertragenen Sinne. 

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2. DIE EIGENE BALANCE FINDEN

Erste Priorität muss also immer sein, dass wir Eltern dafür sorgen, dass wir selbst stabil dastehen. Das ist die Sauerstoffmaske, von der im Flugzeug die Rede ist. Dr. Stephen Porges hat in seiner Polyvagal Theory vermittelt, wie der Vagusnerv dafür sorgt, dass wir uns beruhigen und uns neu balancieren. Dieser Nerv wird aktiviert, wenn wir in Kontakt sind, entweder zu uns selbst, oder zu anderen.

1. UNSEREN KÖRPER ÖFTER FÜHLEN

Dadurch fühlen wir auch unsere Emotionen besser. Wir können leichter entscheiden, was gerade wichtig für uns ist. Was uns balanciert. Was wir und die Kinder brauchen. Je besser wir uns selbst fühlen können, also fühlen können, wie es uns selbst geht, desto besser ist auch unsere Verbindung zu den Kindern. Und das wirkt sich positiv auf ihre innere Stabilität aus.  

2. UNSEREN ATEM ÖFTER FÜHLEN

Wie toll, dass wir unseren Atem ohnehin immer dabei haben! Tieferes Atmen und die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken bewirkt, dass die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol sich reduziert, das haben Forscher herausgefunden. Der Vagusnerv wird angesprochen, wir beruhigen uns und finden eine neue Balance. 

3. IN KONTAKT ZU ANDEREN SEIN

Das geht auch über Video Chat. Setzt euch dafür am besten nah an die Kamera, lächelt öfter mal, guckt auch mal in die Kamera, und beleuchtet den Raum gut, so dass man euch sehen kann.

4. IN KONTAKT ZUR NATUR SEIN

Hier können wir neue Energie auftanken und uns mit allem um uns herum verbunden fühlen. Im Winter ist das nicht immer so leicht, aber bleibt dran. Schon eine kleine Runde kann eine Menge bewirken – wir spüren: Wir sind am Leben! 

Mutter macht einen Videocall mit ihren beiden Kindern

3. DIE ROLLE DEINER GEDANKEN

Eine wichtige Rolle spielen auch all unsere Gedanken. Sie können uns von anderen entfernen, oder uns zusammen bringen. Stoppt Gedanken, die alles nur noch schlimmer machen und die Gefühle von Angst mit sich bringen. Stoppt, fühlt euren Körper, atmet.
 
Eure Kinder werden sich freuen und sich sicher fühlen, wenn ihr euch um euch selbst kümmert – auch wenn das weniger Zeit mit ihnen bedeutet – da ihr joggen geht oder meditiert. In diesem Artikel stellen wir euch fünf Ideen für eure Mama-Me-Time-vor.
 
Wir haben eine Menge Unterstützung und können diese Zeit gut überstehen – wir müssen uns aber darin trainieren, das öfter zu fühlen. Dann fühlen wir uns nicht gleich frei von Angst, aber stabiler und sicherer. Und unsere Kinder auch.
 
Alles Liebe an euch in dieser herausfordernden Zeit! 
Kim-Nicola Lorentzen // Coaching & Mindfulness

Kim-Nicola Lorentzen // Coaching & Mindfulness

Kim lebt in Hamburg und ist Mutter von zwei Jungs, 11 und 14 Jahre alt. Sie coacht Eltern mit der Conscious Parenting Method™ der klinischen Psychologin Dr. Shefali, unterrichtet Mindfulness und coacht Kinder, Teens und junge Erwachsene online und offline.

Sie liebt es, ihre Coachees und Schüler darin zu unterstützen, überholte Gedanken und Emotionen loszulassen und ganz in der Gegenwart zu leben.

Auch liebt sie kleine Schritte: Jeder kleine Schritt, den wir wagen, bringt uns ein Stück weiter, und genau so arbeitet sie auch. Jede 5 Minuten, die wir z.B. Mindfulness als Eltern üben, verändern die Energie und die Verbindung zu unseren Kindern, da wir mehr fühlen, was in uns los ist, und dann besser erfassen können, was in den Kindern los ist.

Mehr zu Kim findet ihr auf kimnicolalorentzen.com. Dort findet ihr auch weitere Blogbeiträge zum Umgang mit Kindern, Online Kurse und 1:1 Coaching.

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