Homeschooling: 3 Tipps zum gemeinsamen Lernen
– Gastbeitrag von Kim-Nicola Lorentzen –
Momentan haben wir die Kinder immer mal wieder zu Hause und genau wissen wir auch nicht, wie lange die Kindergärten und Schulen geöffnet bleiben. Egal ob nur für ein paar Tage, oder für ein paar Wochen: Hier bekommt ihr drei wertvolle Tipps, um Homeschooling und Homeoffice gemeinsam gut zu überstehen.
1. Coach des Kindes sein: Wir sind in einem Team!
Ganz gleich, um was es geht: Wenn wir die Kinder offen und mit Mitgefühl empfangen, dann können wir sie danach auch wieder mit im Boot haben, wenn es etwa darum geht, einen Plan für die anstehenden Schulaufgaben zu machen.
Euer Kind möchte eine wirklich schwierige Geschichtsaufgabe nicht lösen? Können wir verstehen, oder etwa nicht? Die Zettel sind undurchsichtig und es ist schwer, hier den roten Faden zu finden? Auch da können wir uns immer wieder in unser Kind hineinversetzen und sehen, wie frustrierend das manchmal sein kann.
Immer wollen wir auf der Seite unseres Kindes sein! Und dann können wir auch Lösungen finden – für was auch immer.
Wichtig dabei ist, unserem Kind keine Hilfe aufzuzwingen. Manchmal haben wir sicherlich ganz schlaue Ideen. Aber das heißt nicht, dass auch unser Kind das schlau findet. Anstatt dessen können wir sagen: „Diese Aufgabe ist gar nicht so leicht, oder? Ich hätte da eine Idee, möchtest du sie hören?“.
2. Allen Gefühlen Platz machen
Das ist ein großes Thema und es will geübt sein. Beginnt damit, erstmal zu sagen: „Wir können alle möglichen Gefühle haben und alle dürfen da sein, auch wenn sie nicht immer angenehm sind!“
Gerade in Zeiten des Homeschoolings können sich viele verschiedene Gefühle zeigen und wir können sie nur verändern und gut weitermachen, wenn die Gefühle ihren Platz haben dürfen.
Im zweiten Schritt schauen wir, wie wir mit den Gefühlen umgehen, was sie sich wünschen, was wir tun können, um uns etwas Gutes zu tun. Gefühle sind immer auch Nachrichtenübermittler.
Wenn die Kinder wissen, dass sie Gefühle zeigen können, dann sind sie mehr im Fluss und auch negative Gefühle können sich leichter wieder wandeln – vergesst das nicht. Ich finde es manchmal richtig und definitiv verständlich, wenn wir Eltern diese Gefühle einfach negieren („Ist doch nicht so schlimm, stell dich nicht so an!“) oder ignorieren („Das muss jetzt klappen, ich muss jetzt los!“).
Allerdings sollten wir das nicht immer so machen. Wir können an verschiedenen Stellen Platz für sie machen, und glaubt mir, das zahlt sich aus!
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3. Übergänge ansagen
Übergänge von einem Tagespunkt zum anderen anzusagen, ist immer eine gute Idee. „In 10 Minuten ziehen wir uns an, um los zum Sport zu gehen.“
Gerade für Kinder, denen manchmal einfach die Fähigkeiten fehlen, sich flexibel und schnell auf Neues einzustellen, ist das immens hilfreich: Sie bekommen eine Übergangszeit, in der sie sich innerlich neu auszurichten können, um dann auf das Neue zuzugehen.
Dabei hilft es zusätzlich, wenn wir uns zu dem Kind setzen und es noch ein paar Minuten bei dem begleiten, was es gerade tut. Schöne Spielideen für den Herbst & Winter haben wir hier für euch gesammelt. Anschließend können wir ihm dabei helfen, diese Tätigkeit zu verlassen und etwas Neues zu beginnen.
Während der Zeit, wo die Kinder auch zu Hause lernen und wir den ganzen Tag gemeinsam zu Hause verbringen, kann es den gesamten Tagesablauf so viel entspannter machen, wenn wir diesen Punkt beachten. Für Kinder mit AD(H)S und anderen besonderen Herausforderungen ist dieser Punkt besonders wichtig, aber er hilft allen Kindern, und am Ende auch uns selbst!
Auch wenn Homeoffice und Homeschooling gleichzeitig nicht immer leicht sind: Ihr schafft das!
Viel Freude zu Hause, ohne Kopf ab,
Kim
Kim-Nicola Lorentzen // Coaching & Mindfulness
Kim lebt in Hamburg und ist Mutter von zwei Jungs, 11 und 14 Jahre alt. Sie coacht Eltern mit der Conscious Parenting Method™ der klinischen Psychologin Dr. Shefali, unterrichtet Mindfulness und coacht Kinder, Teens und junge Erwachsene online und offline.
Sie liebt es, ihre Coachees und Schüler darin zu unterstützen, überholte Gedanken und Emotionen loszulassen und ganz in der Gegenwart zu leben.
Auch liebt sie kleine Schritte: Jeder kleine Schritt, den wir wagen, bringt uns ein Stück weiter, und genau so arbeitet sie auch. Jede 5 Minuten, die wir z.B. Mindfulness als Eltern üben, verändern die Energie und die Verbindung zu unseren Kindern, da wir mehr fühlen, was in uns los ist, und dann besser erfassen können, was in den Kindern los ist.
Mehr zu Kim findet ihr auf kimnicolalorentzen.com. Dort findet ihr auch weitere Blogbeiträge zum Umgang mit Kindern, Online Kurse und 1:1 Coaching.
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