Hilfsangebote für Mütter in der Corona-Pandemie

Erschöpfte Mutter auf dem Fußboden
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HILFSANGEBOTE FÜR MÜTTER IN DER CORONA-PANDEMIE

„Mütter sind am Anschlag“ lautet der Titel eines kürzlich erschienenen Interviews mit Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes, im Deutschlandfunk. Als ein Team voller Mamas wissen und fühlen wir von Momunity genau, was sie damit meint.

Denn besonders wir Mütter sind während der Pandemie einem massiven Druck ausgesetzt, bekommen gleichzeitig aber viel zu wenig Hilfsangebote, um in all dem Chaos zwischen Haushalt, Homeoffice und Kinderbetreuung endlich mal wieder Luft zu holen.

„Es kann nicht sein, dass einfach nur alles zugemacht wird und dann gesagt wird, dann sollen die Mütter halt zu Hause bleiben. Das ist zu wenig, und das ist kein Angebot. Da sind wir als Gesellschaft auch verpflichtet, mit dem, was wir von Frauen erwarten, und mit dem, was wir von Müttern erwarten, ihnen auch eine Hilfestellung zu geben.“, meint Schilling.

Doch welche Hilfsangebote gibt es derzeit für uns Mütter eigentlich und bei welchen Anlaufstellen können wir uns Unterstützung holen?

1. MUTTER-KIND-KUREN

Viele Mütter wissen gar nicht, dass sie Anspruch auf eine Mutter-Kind-Kur haben und entsprechende Kurmaßnahmen sogar – oder besser: notwendigerweise – auch während der Pandemie angeboten werden. Trotz Teil-Lockdown sind etwa die Kliniken im Müttergenesungswerk (MGW) weiterhin geöffnet.

Unsicherheiten bleiben trotzdem: Was ist mit spontanen Reisebeschränkungen, wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in den Kliniken und kann ich in dieser angespannten Situation überhaupt zur Kur fahren? Das sind nur einige von vielen Fragen, die sich Mütter berechtigterweise stellen.

Und die Antwort lautet ganz klar: Ja, das könnt ihr. Denn gerade jetzt sind viele Mamas durch die hohen Belastungen der letzten Monate besonders auf eine Kur angewiesen. „Eine Kur – auch jetzt – ist die Chance, weg von Stress zu Hause, in dem geschützten Rahmen einer Kurklinik, mit Unterstützung von Expert*innen für die eigene Gesundheit an Körper und Geist zu sorgen,“ meint Anne Schilling. In diesem Beitrag lest ihr die wichtigsten Infos zur Mutter-Kind-Kur allgemein.

Die Mutter-Kind-Kliniken sind außerdem gut auf die Ausnahmesituation in der Pandemie eingestellt und haben eigene Abstands- und Hygienekonzepte inklusive Corona-Tests. Die Belegung ist deutlich geringer als sonst und Therapiemaßnahmen finden in kleinen geschützten Gruppen statt. Gut zu wissen: Alle Kliniken bieten neben qualifizierter Kinderbetreuung auch schulbegleitenden Unterricht oder Hausaufgabenbetreuung an. Ihr findet hier also ganzheitliche Hilfsangebote für Eltern und eure Kleinen. 

Weitere Informationen zum Müttergenesungswerk findet ihr hier.

2. HILFEN FÜR SCHWANGERE & STILLENDE

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat eine Übersicht speziell zu Hilfeleistungen für Schwangere und junge Mütter zusammengestellt.

Solltet ihr etwa im Beschäftigungsverbot oder in den Schutzfristen sein, könnt ihr auch während einer Kurzarbeit die vollen Mutterschaftsleistungen erhalten.

Bei der Bundesstiftung Mutter und Kind gibt es für Schwangere derzeit ein vereinfachtes Verfahren, um finanzielle Hilfe zu beantragen. So kann die Beratung telefonisch erfolgen und der Antrag ganz einfach per Post gestellt werden.

Eine Übersicht zur finanziellen Unterstützung von Familien findet ihr auf dieser Seite.

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3. RUFNUMMERN & ANLAUFSTELLEN IN NOTLAGEN

Diese Rufnummer können dir in bestimmten Situationen behilflich sein: 

  • Nummer gegen Kummer für Eltern: 0800 111 0 550 
    Ein bundesweites Gesprächs-, Beratungs- und Informationsangebot, das Eltern und andere Erziehende in den oft schwierigen Fragen der Kindererziehung unterstützt, um positiv auf den Alltag einzuwirken. Kostenlos und anonym.
    Montag – Freitag: 9 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 9 bis 19 Uhr

  • Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen’: 0800 166 016
    Bundesweites Hilfsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Online-Beratung für Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

  • Hilfetelefon ‚Schwangere in Not‘: 0800 40 40 020
    Eine rund um die Uhr kostenlose und qualifizierte Erstberatung, anonym, sicher und mehrsprachig.

  • Hilfetelefon ‚Sexueller Missbrauch‘: 0800 22 55 530
    Entlastung, Beratung und Unterstützung für Betroffene von sexueller Gewalt und für alle, die sich um ein Kind sorgen oder Fragen zum Thema haben.

  • Telefonberatung zur seelischen Gesundheit während der Corona-Zeit: 0800 23 22 78
    Montag – Donnerstag : 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr (auch an Feiertagen)
    Kostenlos und anonym.

4. INITIATIVE 'FAMILIEN UNTER DRUCK'

Eine Initiative, die Antworten auf Fragen in Bezug auf unsere eigenen Unsicherheiten, aber auch die Ängste unserer Kinder geben soll. In kurzen animierten Erklärfilmen findet ihr praktische Hilfestellungen und Tipps für den Familienalltag in dieser für uns alle psychisch belasteten Situation. Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit Kinderpsycholog*innen verschiedener Universitäten sowie Kinderhilfsorganisationen.

Zur Website geht’s hier entlang.

5. UNTERSTÜTZUNG FÜR ALLEINERZIEHENDE MÜTTER

Auch für alleinerziehende Eltern gibt es finanzielle Hilfsangebote, die ihr hier nachlesen könnt.

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter NRW hat zudem eine Krisen-Hotline für Alleinerziehende eingerichtet, bei der ihr Tipps zu rechtlichen Rahmenbedingungen, finanziellen Hilfen sowie psychosoziale Beratung durch qualifizierte Ansprechpartner*innen erhaltet. Der Service ist täglich von 9 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung unter der Rufnummer 0201 82774 799 erreichbar.

Für Alleinerziehende kann es außerdem enorm hilfreich sein, sich ein Netzwerk mit Gleichgesinnten aufzubauen. Mütter finden, die eine ähnliche Geschichte teilen, die euch verstehen und emotional oder vielleicht auch mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen. Neben den verschiedenen Initiativen zur Unterstützung von Alleinerziehenden (z. B. der VAMV), ist auch die Mama Community App ‚Momunity‘ eine gute Möglichkeit, um sich mit anderen Müttern zu vernetzen und auszutauschen.

6. MOMUNITY APP ZUR VERNETZUNG UNTER MÜTTERN

Der Lockdown sorgt nicht nur dafür, dass der Druck auf uns Mütter durch die Mehrfachbelastung steigt. Er führt auch zu einer sozialen Isolation, die gerade bei Schwangeren oder Mamas im ersten Babyjahr gefährlich werden kann (Stichwort Postpartale Depression). Denn in dieser neuen Lebensphase ist der Austausch mit anderen Müttern, mit Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, unheimlich wichtig. Nur sie können wirklich nachvollziehen, welche Vielzahl von Emotionen das Mamasein mit sich bringen kann – nämlich nicht nur pures Glück, sondern auch Angst oder Überforderung. Und nicht selten auch Einsamkeit, da der Rhythmus mit Kind plötzlich ein ganz anderer ist als bei den kinderlosen Freunden.

Durch die aktuellen Regelungen ist es jedoch kaum möglich, andere Mamas persönlich kennenzulernen, da sowohl Baby- als auch Mutterkurse nicht stattfinden dürfen und selbst Spielplatzbesuche nur eingeschränkt möglich sind. Darüber hinaus bleibt bei Schwangeren und Müttern mit Neugeborenem berechtigterweise die Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19.

Digitale Hilfsangebote sind hier die Lösung, wie etwa ‚Momunity‘. In der größten Mama Community App Deutschlands könnt ihr Mütter in eurer direkten Umgebung und darüber hinaus kennenlernen, euch digital vernetzen und später gemeinsame Unternehmungen planen, sobald dies wieder möglich ist. Außerdem könnt ihr all eure Fragen rund ums Muttersein stellen, euch mit anderen Mamas zu verschiedenen Themen austauschen und hilfreiche Ratschläge einholen. Ihr findet Gleichgesinnte und Mamas, die genau so ticken wie ihr.

Die kostenlose App richtet sich an Schwangere und Mütter mit Kindern in jedem Alter und ist für Android und iOS verfügbar. Zum Download geht’s hier entlang.

Mutter, die Momunity App auf dem Smartphone geöffnet hat
Twin Design / Shutterstock.com

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